Handgemachte Weine aus dem Herzen von Rheinhessen

Seit 1889 in Harxheim, in der Untergasse 14 ansässig, versteht sich das Weingut Frieß als Familienbetrieb zwischen Tradition und Moderne. So wird bereits seit 6 Generationen Weinbau an Ort und Stelle betrieben, wobei 3 Generationen nach wie vor auf dem Hof anzutreffen sind. Unsere rheinhessische Heimat ist Grundlage dessen, worüber wir uns als Weingut definieren, so ist sie Ursprung und Lebensgefühl zugleich, was die regionalen Weine so einzigartig werden lässt.

Fernab von Industrieweinen, versteht sich unsere Arbeit als Handwerk. Als kleiner Betrieb mit klarem Qualitätsfokus möchten wir alte und neue Weinstile verbinden, die sich in traditionsreichen, aber auch neuzeitlichen Rebsorten wiederspiegeln. Mit viel Erfahrung aus der Vergangenheit, gepaart mit Innovation aus Gegenwart ist das ausgeschriebene Ziel „Heimat“ schmeckbar zu machen, indem unsere Weine ihre Herkunft und Terroir charakterisieren.

 

Unsere Weinberge liegen inmitten des rheinhessischen Hügellands nur unweit von der Landeshauptstadt und “Great Wine Capital” Mainz entfernt. Umgeben von den Mittelgebirgen Taunus, Hunsrück und Odenwald, sowie dem Donnersberg ist unser Standort Grundlage dessen, was den Weinbau in Rheinhessen so erfolgreich macht.
Über 1600 Sonnenstunden bei gerade einmal rund 400mm Regen prägen das mediterrane Klima. Die Nähe zum Rhein fungiert zusätzlich als riesiger Wärmespeicher der Meso- und Mikroklima maßgeblich beeinflusst.

Entstanden durch Windablagerungen von kalkhaltigem Staub in den Eiszeiten, sind unsere Böden geprägt vom hier vorkommenden Löss. Er variiert von Weinlage zu Weinlage zwischen leichten, sandigen Lehmboden bis hin zum eher schluffigen Ton. Dieser sehr tiefgründige und fruchtbare Boden zeichnet sich durch seine gute Durchwurzelbarkeit aus, was die Reben dank Erreichbarkeit von Grundwasser auch größere Hitzeperioden ohne Bewässerung überstehen lässt. Der hohe Kalkgehalt, Nährstoffreichtum und eine gute Speicherfähigkeit für pflanzenverfügbares Wasser, liefern optimale Bedingungen für die Kultivierung von Reben. Die hier erzeugten Weine zeigen sich feinfruchtig, schlank und erfrischend, bei meist nur einer sanften Säure.

Zweiter Gegenstand unserer Böden ist der Sand- & Lehmmergel, der sich von Standort zu Standort mal mehr oder weniger finden lässt. Dieser ebenfalls stark kalkhaltige Bodenbestandteil entstand durch Ablagerungen des Tertiärmeeres. Im Gegensatz zum leichteren Löss, hat der Mergel eher die Eigenschaften eines Tonbodens, der zwar eine schwerere Durchwurzelung für die Pflanze bietet, dafür jedoch ein hohes Maß an Wasser speichert und sehr nährstoffreich ist. Genau wie der Boden selbst, sind dessen Weine konzentriert dicht, körperreich und kraftvoll.

Im Weinberg liegt die Arbeit mit der Natur im Fokus. Als Bewirtschafter befindet sich deren Erhaltung an oberster Stelle. Neue Schädlinge, Krankheiten und verdichtete Böden stellen Herausforderungen im Weinbau dar, die ohne einen verantwortungsbewussten Umgang mit Umwelt nicht gelöst werden können. Gerade in Anbetracht des Klimawandels haben wir einige unserer Arbeitsweisen überdacht, um unsere Reben fit für die Zukunft zu machen. Der Aufbau und Erhalt der Bodenfruchtbarkeit gilt hierbei als Hauptaugenmerk. Hierfür bedienen wir uns einiger Elemente der ökologischen Landwirtschaft.

So verzichten wir beispielsweise seit geraumer Zeit auf die Ausbringung von Mineraldünger und setzen stattdessen auf organisches Material zur Düngung unserer Weinberge. Indem wir Kompost und Pferdemist ausbringen, geben wir unseren Böden nicht nur die erforderten Nährstoffe, sondern fördern ebenfalls das Bodenleben und bauen gezielt Humus auf. Letzterer erhöht langfristig die Speicherfähigkeit für Wasser und verringert die Wahrscheinlichkeit für Bodenerosion nach Extremwetterereignissen. 
Hinzu kommt die Arbeit mit verschiedenen Begrünungen in unseren Rebgassen. Ihre Durchwurzelung lockert den Untergrund optimal auf und ihr Wurzelabrieb ernährt wichtige Bodenlebewesen die organisches Material in pflanzenverfügbare Nährstoffe umwandeln. Über dem Boden wird ebenfalls die Biodiversität gefördert. So bieten blühende Bestandteile Nahrung für zahlreiche Insekten und insbesondere Nützlinge wie Raubmilben, die den Schädlingsdruck in einem vertretbaren Maß regulieren.

Statt einem punktuell-kausalen Effekt, soll unsere Arbeit im Weinberg vielmehr Zeitprozesse gestalten und ganzheitlich regulierend wirken. Das Resultat: Bessere Böden, gesündere Pflanzen und vor allem eine bessere Trauben- und Weinqualität.